Ich wollte "normal" sein

Ich habe mich früher bereits antientzündlich ernährt – so, wie wir es auch in meinen Kochkursen praktizieren. Doch irgendwann habe ich damit aufgehört, weil ich einfach „normal“ sein wollte.

Ich wollte essen wie alle anderen, nicht auffallen, nicht anstrengend sein. Keine Extrawünsche äußern, wenn ich keine Milchprodukte esse, Zucker vermeide oder beim Asiaten lieber mehr Gemüse statt 100 Gramm Reis möchte.
Firmenveranstaltungen, Kundentermine, Networking-Abende mit Buffet – ich hatte oft das Gefühl, dass niemand so isst wie ich. Also habe ich mich angepasst. Doch mein Körper hat mir ziemlich schnell gezeigt, dass ich zurück zur antientzündlichen Ernährung finden sollte.


Es begann damit, dass ich ständig erkältet war. Anfangs gelegentlich, dann fast alle zwei Wochen – meist lag ich am Wochenende krank im Bett. Ich war so erschöpft, dass ich kaum aufstehen konnte. Irgendwann kam ich selbst darauf, dass ich unter Reflux leide – genauer gesagt unter stillem Reflux.
Damals war ich bei einer Diätologin, die mir einen neuen Ernährungsplan erstellt hat – inklusive Milchprodukten, Gluten und Honig. Dabei hatte ich zu dem Zeitpunkt eine Helicobacter-Infektion, bei der man eigentlich auf Zucker verzichten sollte, weil er das Wachstum der Bakterien fördert. Trotzdem empfahl sie mir Honig. Sie meinte, mein Laktose- und Kaseintest sei unauffällig, und dass meine Blähungen nicht von Milchprodukten kommen könnten. Im Gegenteil – ich solle mehr davon essen, sie seien gut für meine Darmgesundheit.
Zusätzlich musste ich wegen Helicobacter zwei Antibiotikatherapien machen – die erste war erfolglos. Außerdem nahm ich Säureblocker gegen den Reflux. All das hat meinen Darm stark belastet.
Mein Bauch war weiterhin extrem aufgebläht. Es fühlte sich an, als hätte ich innerhalb von ein paar Stunden 10 Kilo zugenommen – kein Scherz. Dieses Gefühl war so belastend, dass ich es kaum von der Vorstellung trennen konnte, tatsächlich zugenommen zu haben. Es hat mich traurig gemacht.


Die Diätologin, die mich betreute, ist in Österreich recht bekannt und häufig im Fernsehen zu sehen. Sie hatte sicher auch gute Tipps, aber ich würde nicht mehr zu ihr gehen. Sie hat mir nie wirklich zugehört und meine Beschwerden – insbesondere den Blähbauch – komplett ignoriert - das alles für 140 € pro Stunde.


Zum Glück habe ich mich damals viel mit einer Freundin oft über Ernährung ausgetauscht. Ich sagte ihr, dass ich das Gefühl habe, Milchprodukte tun mir nicht gut. Sie meinte: „Hör doch einfach mal auf deinen Körper und probier es aus.“
Also habe ich meine Ernährung wieder umgestellt. Ihr könnt euch vorstellen, wie verwirrt ich war.

 

Aber heute, ein Jahr später, kann ich sagen: Ich war seitdem nicht mehr erkältet.
Da ich Endometriose habe, nehme ich die Pille – ein schwieriges Thema für mich. Nach meiner Operation wurde sie mir sofort wieder verschrieben. Ich hatte Angst, sie nicht zu nehmen. Ich war bei mehreren Ärztinnen und Ärzten, aber niemand hat mir empfohlen, sie abzusetzen – im Gegenteil. Alle sagten, bei Endometriose sei es wichtig, die Pille durchgehend zu nehmen.


Ich habe etwa ein Jahr lang verschiedene Präparate ausprobiert. Bei jeder hatte ich Nebenwirkungen oder Zwischenblutungen. Die letzte Pille war „die effektivste“, aber trotzdem hatte ich in manchen Monaten zweimal meine Periode und häufig starke Regelschmerzen. 


Als ich die Milchprodukte weggelassen habe, waren plötzlich auch die Schmerzen weg. Keine Zwischenblutungen mehr, keine Symptome. Wenn ich das nicht selbst erlebt hätte, würde ich es wahrscheinlich auch nicht glauben.


Die Diätologin hatte mir mehrfach gesagt, dass Darmgesundheit nichts mit Endometriose zu tun habe. Aber ich sage euch – ganz ohne medizinischen Titel – dass eine gesündere Darmflora meine Symptome gestoppt hat.

 

Endometriose ist eine entzündliche Erkrankung im Körper, und durch eine entsprechende Ernährung kann man die Entzündungen – insbesondere im Darm – lindern. Darm und Endometriose liegen anatomisch nah beieinander. Capisci? 


Ich bin überzeugt: Wenn man eine Meinung hört, sollte man sie nicht einfach übernehmen, sondern selbst ausprobieren, reflektieren und herausfinden, was einem guttut.


Zum Schluss habe ich noch ein paar „hilfreiche“ Kommentare und Ratschläge gesammelt, die mir im Laufe der Zeit begegnet sind:

 

„Du isst ja nur Gras“ 

Aber sie wissen nicht, was mein Darm durchgemacht hat.

 

Nach meiner Mikrobiomanalyse war klar: Mein Darm war im Ausnahmezustand.

Entzündungen, Blähbauch, Leaky Gut.

Ich esse nicht „nur Gras“.

Ich esse für meine Heilung.

 

“Ein bisschen Zucker brauchst du doch!“

Nein. Mein Körper hat mir gezeigt, was Zucker anrichtet.

 

Helicobacter war selbst nach 1x Antibiotikakur nicht weg.

 

Ich habe gelernt, wie stark Ernährung meine Genesung beeinflusst.

Und wie gut es sich anfühlt, wenn der Körper endlich Ruhe findet.

 

„Du darfst ja nichts essen“

Falsch. Ich darf alles essen – ich wähle bewusst.

Mein Teller ist bunt, kreativ und voller Geschmack.

Ich esse nicht weniger. Ich esse besser.

Und das macht mich glücklich.

 

„Ein bisschen Fleisch brauchst du schon…“

Ich hatte jahrelang Protein-Overload.

Mein Cholesterin war zu hoch – mein Vater hat 8 Stents.

Ich habe mich entschieden, nicht denselben Weg zu gehen und weniger Fleisch zu konsumieren.

 

„Ein Gläschen schadet doch nicht…“

Für mich schon.

Warum sollte ich Geld für etwas ausgeben, das meinen Körper vergiftet?

Ich stoße lieber mit Lebensfreude an – nicht mit Alkohol.

Und ganz ehrlich:

Wenn jemand nur mit Alkohol oder Drogen abschalten kann oder seine Probleme nicht anders bewältigt, dann sollte genau diese Person mir nicht vorschreiben, was ich trinken soll – und was nicht.

 

„Du gibst ur viel Geld fürs Essen aus“

Stimmt.

Aber ich gebe kein Geld für Alkohol, Zigaretten oder Energydrinks aus.

Ich investiere in meine Gesundheit – nicht in meine Selbstzerstörung.

 

Du musst nicht auf andere hören.

Sie kennen deine Geschichte nicht.

Sie sehen nicht, was du durchgemacht hast.

Du bist der einzige Mensch, der weiß, was dir wirklich guttut.

 

Wenn du es satt hast, dir ständig Meinungen von Menschen anzuhören, die selbst ungesund leben und ihre Gesundheit vernachlässigen – dann bist du bei mir richtig.

 

Ab Jänner 2026 starten meine Kochkurse in Wien.

Dort triffst du Menschen, die genauso denken wie du: bewusst, achtsam und voller Lust auf gesunde Ernährung. Dort darfst du sein wie du bist. 

 

Melde dich an! Ich freue mich jetzt schon sehr auf dich!